Oktober - November 2017

Die Hansestadt an der Elbe hat weit mehr zu bieten als Reeperbahn und St. Pauli. Schlendern Sie mit unserer Chronistin an den Landungsbrücken entlang, sitzen Sie in einem Café entspannt an der Binnenalster oder unternehmen Sie eine Hafenrundfahrt - nichts wie los: "Moin, moin" aus Hamburg.

Ihr Chronist

Moin, moin liebe Reisesüchtige,

mein Name ist Jenny und meine große Leidenschaft ist das Reisen.

St. Pauli Landungsbrücken, Reeperbahn, Speicherstadt oder der Hafen - Hamburg ist für mich nicht nur eine Stadt, sondern eher ein Lebensgefühl. Vier Tage durfte ich jetzt wieder nordische Luft schnuppern und das Gewusel in der Stadt in vollen Zügen genießen.

Es geht los - Viel Spaß beim Lesen :)

1. Tag: Anreise, Schmidts Tivoli & lecker Cocktails

Um 7.00 Uhr am Sonntag Morgen ging es los, alle ins Auto und ab auf die Autobahn Richtung Norden - Hamburg wir kommen. Die Fahrt verging wie im Fluge und gut viereinhalb Stunden später erreichten wir unser Hotel.

Schnell die Koffer abgestellt und auf in Richtung St. Pauli Landungsbrücken. Die Sonne lachte vom Himmel und von dem Sturm eine Nacht zuvor war nicht mehr allzu viel zu spüren - Glück gehabt. Nach einem Spaziergang entlang der Landungsbrücken und einem kurzen Mittagssnack führte uns der Weg durch den Stadtteil St. Pauli in Richtung Reeperbahn. Unser Ziel - Das Musical "Heiße Ecke" im Schmidts Tivoli. In dem urigen Theater fühlt man sich in die Vergangenheit zurückversetzt.

Gegen 14.30 Uhr begann dann das gut dreistündige Schauspiel. Es entführt die Besucher in die Welt des "Kiez". Der Treffpunkt von Müllmännern, leichten Damen, Musicaltouristen, Junggesellen und Urgesteinen des Kiez ist der Imbiss "Heiße Ecke". Hier werden Tränen getrocknet, zusammen gesungen und mit derben Sprüchen die Zuschauer zum Lachen gebracht. Für mich eines der besten und authentischsten Musicals welches ich bisher gesehen habe und auf jeden Fall einen Besuch wert.

Nach dem Musical ging es für uns dann wieder kurz ins Hotel, schnell eingecheckt, frisch gemacht und wieder los in die Stadt einen leckeren Cocktail trinken. Wir steuerten die Tower Bar im Hotel am Hafen an und hatten Glück, denn wir bekamen noch einen Platz in einer kleinen Nische, wo wir zumindest etwas die Aussicht auf den Hafen am Abend genießen konnten.

Gegen 22.00 Uhr ging es für uns dann zurück ins Hotel - es reicht für den ersten Tag :)

2. Tag: Elbphilharmonie, Hafenrundfahrt & Binnenalster

Am Montag waren wir auch schon wieder früh auf den Beinen. Gegen 8.00 Uhr ging es zum Frühstück und danach ab in die U-Bahn Richtung Hafen, denn unser erstes Ziel an diesem Tag war die im Januar eröffnete Elbphilharmonie. Wir hatten Glück und konnten direkt mit der Rolltreppe auf die in 37 Metern Höhe gelegene Plaza fahren. Von dort aus bietet sich dem Besucher ein tolles Panorama von Hafen, Innenstadt und Speicherstadt, welche zum Welterbe der UNESCO gehört. Ich hätte ewig hier Verweilen können, aber es gab noch viel mehr zu entdecken.

Nach dem Besuch der Elbphilharmonie spazierten wir entlang der Landungsbrücken zu unserer Hafenrundfahrt. Die Barkasse schipperte durch die Speicherstadt, den Hafen sowie den Containerhafen. Sogar der Queen Mary II konnten wir zuwinken - Wahnsinn wie klein man sich neben solchen Riesendampfern fühlt.

Nach einer Stunde lustiger Fahrt und mit dem Wasser der Elbe gesprenkelt fuhren wir mit der U-Bahn in Richtung Rathaus. Das imposante Gebäude wurde im Stil der Norddeutschen Renaissance erbaut und gilt als eines der schönsten Gebäude der Hansestadt. In einem der zahlreichen Cafés ließen wir uns nieder und genossen mit einem Kakao in der Hand das schöne Wetter, denn auch heute strahlte die Sonne.

Ein kurzer Fotostopp an der Binnenalster und dann ging es über die Einkaufsmeile zu Fuß Richtung Hauptbahnhof. Auf der Mönckebergstraße findet man alles was Shoppingherz begehrt und ein bisschen Bummeln darf natürlich nicht fehlen.

Kurz zurück ins Hotel und etwas ausgeruht, bevor es am Abend in das Restaurant "Anno 1905" ging. In der Nähe der Neuen Flora gelegen bietet es eine kleine Karte mit typischer Hausmannskost. Egal ob Rotkohl, Bratkartoffeln, Rouladen, Fisch oder Schnitzel - hier findet jeder das passende Gericht.

Vollgegessen verirrten wir uns dann noch auf die Reeperbahn, welche am Abend erst richtig zum Leben erwacht. Überall blinkten Lichter aus den Fenstern der zahlreichen Clubs und Kneipen. Über den Beatles-Platz mit einem Abstecher auf die Große Freiheit bahnten wir uns den Weg bis zu den Tanzenden Türmen, ein Bürogebäude am Ende der bekannten Straße.

Gegen Mitternacht fielen wir dann müde in unser Bett.

3. Tag: Gruseln im Dungeon, Tierpark Hagenbeck & brasilianische Spezialitäten

Am Dienstag war der Wettergott uns dann leider nicht ganz so gesonnen und die Sonne kam durch die dicke Wolkendecke erst gar nicht durch. Für uns kein Problem, denn wir hatten heute den Besuch des Dungeon und des Tierparks Hagenbeck auf dem Plan stehen.

Da Halloween war, schlugen wir als erstes den Weg Richtung Speicherstadt ein. Die Schlange vor dem Dungeon ließ und erst einmal schlucken, doch nachher ging es recht flott! Gegen 10.30 Uhr hatten wir endlich unsere Tickets und durften uns ab 11.00 Uhr gruseln.

In einem Café direkt gegenüber der Dungeon warteten wir auf unseren Einlass. Endlich war es soweit und wir durften rein. 600 Jahre dunkelste Hamburger Geschichte lagen nun vor uns. Egal ob der Brand in der Deichstrasse, Klaus Störtebecker oder die Pest - die Mitarbeiter versetzten einen durch authentische Kostüme in diese vergangenen Zeiten zurück und spielten Ihre Rollen nahezu perfekt. Ein tolles Erlebnis, von welchem man gerne noch erzählt.

Nach eineinhalb Stunden war es dann vorbei und wir machten uns auf den Weg in den Tierpark Hagenbeck. Da das Wetter nicht besser werden wollte, entschieden wir uns nur für den Besuch des Tropenhauses mit Aquarium. Wir wandelten durch die Tropen vorbei an Echsen, Alligatoren und Riesenschlangen bis es in die Unterwasserwelt ging. Hier waren Moränen, Haie und zahlreiche Fischarten zu bestaunen. Für nicht ganz so gutes Wetter eine super Idee um eine Unternehmung zu starten.

Gegen Spätnachmittag ging es für uns wieder ins Hotel, wo wir uns für das Abendprogramm noch etwas ausruhen wollten.

Für 20.00 Uhr hatten wir dann einen Tisch im Panthera Rodizio reserviert. Ein brasilianisches Restaurant, in dem verschiedene Fleischspezialitäten vom Spieß direkt auf den Teller geschnitten werden. Anfangs für mich auch etwas befremdlich, wenn mit einem scharfen Messer und einem Riesenspieß vor der Nase herumhantiert wird, aber trotz allem ein tolles Erlebnis. Das Essen war köstlich und mal etwas anderes - wir kommen auf jeden Fall noch einmal wieder ;).

Während des Essens oder danach kann man sich von leckeren Cocktailgenüssen aus aller Welt verzaubern lassen, denn an das Restaurant ist eine Cocktaillounge angegliedert - einfach klasse.

Der letzte Abend neigte sich somit dem Ende zu und wir fielen ein letztes Mal in unser Hotelbett.

4. Tag: Alter Elbtunnel, Panoptikum & Heimreise

Auch an diesem Morgen war der Himmel leider mit Wolken bedeckt, doch wir hatten für die letzten Stunden noch ein bisschen was vor. Nach dem Frühstück checkten wir aus und machten uns auf den Weg zu den Landungsbrücken, denn wir wollten einmal durch den Alten Elbtunnel gehen.

Der Tunnel führt unter der Elbe von den Landungsbrücken zum Hafengebiet Steinwerder. Fußgänger und Radfahrer dürfen kostenlos hindurch, Autofahrer müssen die Durchfahrt bezahlen. Mit einem Aufzug geht es in die Tiefe und dann beginnt der 426 Meter lange Tunnel. Am Ende kommt man in Steinwerder raus und hat von der Aussichtsplattform einen tollen Blick auf die Hamburger Skyline. Bei schönem Wetter hätte ich hier ewig verweilen können, da es jedoch leicht anfing zu regnen machten wir uns auf demselben Weg wieder zurück.

Wir entschieden uns noch für einen Besuch im Panoptikum, dem ältesten und größten Wachsfigurenkabinett Deutschlands. Hier kann man neben nahmhaften Größen wie der Queen, Lady Diana oder Michael Jackson stehen. Aber auch deutsche Stars wie Otto oder Helene Fischer können bewundert werden. Fotomotiv Nummer Eins war bei uns die Kiezgröße Olivia Jones.

Gegen Mittag starteten wir dann zurück Richtung Heimat. Nach über 6 Stunden Fahrt, etlichen Staus und Baustellen kamen wir mit vielen Eindrücken im Gepäck wieder im Rheinland an - Hamburg, ich komme wieder, versprochen :)!

Ihr Reiseverlauf

Die wunderbare Lage an Elbe und Alster, das bunte Treiben im Vergnügungsviertel St. Pauli, unvergessliche Musical- und Theaterabende auf den großen und kleinen Bühnen der Stadt oder der lebendige Hafen: Das über 1.200 Jahre alte Hamburg wird von Szenegängern und Kulturinteressierten gleichermaßen geschätzt.

Bestaunen Sie das Rathaus im historischen Stil der Neorenaissance, den berühmten Michel, das Chilehaus, die neue HafenCity, die Landungsbrücken, die Speicherstadt, die seit 2015 zum UNESCO-Welterbe gehört, oder das Miniatur Wunderland mit der größten Modellbahn-Anlage der Welt.

Unternehmen Sie auch eine Hafenrundfahrt auf der Elbe oder verweilen Sie in einem der Cafés, die sich entlang der Alster befinden. Am Abend sollte ein Rundgang durch das berühmte Vergnügungsviertel St. Pauli ebenfalls nicht fehlen.