März 2020

Erleben Sie die einzigartige Mischung aus afrikanischen und europäischen Einflüssen, die koloniale Geschichte des Landes und dessen atemberaubende Tierwelt aus einer ganz anderen Perspektive kennen!

Ihr Chronist

Reisen war die Voraussetzung, dass wir, Sybille und Ernst, überhaupt zueinander finden konnten. Der Zufall führte uns zur gleichen Zeit an den gleichen Ort, und mit anschließendem Adressentausch, Briefe hin und her schreiben, erklommen wir die Eskalationsleiter unserer Romanze.

Anfangs trafen wir uns noch bescheiden in Jugendherbergen und reisten auch schon mal gemeinsam per Anhalter. Nachdem wir dann geheiratet hatten und irgendwann selbst die Kinder erwachsen waren, steigerten wir Anspruch und Erleben durch reale Globetrotter-Reisen in fernste Regionen.

Nun, im gesetzten Alter, nehmen wir gerne die organisatorische Hilfe von Reiseveranstaltern in Anspruch, um noch eine Weile unserem Hobby frönen zu können.

Abreise in Frankfurt

Als Jugendlicher in den 60er Jahren war die Bundesbahn für mich ein Synonym für Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Zuverlässig ist sie auch heute noch, wenngleich zuverlässig unpünktlich.

Gut, dass wir mittlerweile bei den Anfahrten “Zug zum Flug“ bis zu 2 Stunden Verspätung einkalkulieren, denn nur dank dessen schaffen wir es knapp vor Schalterschluss einzuchecken. Dann aber kommt Freude auf, weil das Flugzeug nur mäßig besetzt ist und wir die freien Nebenplätze dazu benutzen können, uns etwas “breiter“ zu machen.

Zu gerne hätte ich die endlose Sahara von oben bestaunt, doch die finstere Nacht bleibt uns erhalten bis zum Landeanflug auf Windhoek. Guide Oliver, ein in Namibia lebender Deutscher, nimmt uns in Empfang, und erst bei dieser Gelegenheit lernen wir auch die anderen Mitreisenden der neunköpfigen Gruppe kennen.

Windhoek liegt überraschend für uns auf 1.500 m NN und ist von Bergen umsäumt. Deshalb konnte der Flughafen auch nicht näher als in 40 km Entfernung von der Stadt gebaut werden. In zwei Autos werden wir zum Safari Court Hotel gebracht.

Windhoek

Obwohl es noch früh am Morgen ist und die Eincheckzeiten bekanntlich nach 14 Uhr liegen, zeigt sich die Hotelleitung entgegenkommend, uns müde Krieger schon um 9 Uhr in die Zimmer zu lassen.

Nach einer Erholungsphase bis ca. 14 Uhr fahren wir zur Stadtbesichtigung - auch mit zwei Autos. Windhoek ist weitflächig verteilt und hat trotz seiner immerhin 380.000 Einwohner kein urbanes Stadtzentrum. Der Reiseführer, der unsere Halbgruppe (4 Personen) in seinem Wagen befördert, kam schon als Jugendlicher nach Südafrika. Reiseführer ist nur sein Nebenjob zum Rentnerdasein, aber es macht ihm sichtlich Freude, uns mit Wissen über Land und Leute zu versorgen. Ich lerne einiges Unbekanntes aus der Historie.

Am Abend finden sich alle im berühmten “Joes Beerhouse“ ein. Ein guter Tipp von Guide Oliver, denn es ist nicht nur ein attraktives Bar- und Restaurant-Dorf – ja, ein Dorf mit Häuschen und Wegen - sondern wartet ebenso mit einer guten Küche auf. Nun liebe ich die Oryx-Antilopen gleich doppelt; optisch sowieso, aber auch geschmacklich.

Windhoek

Um 8:45 Uhr brechen wir zu unserer ersten Tierbeobachtungsfahrt im 40 km entfernten Gocheganas Wildreservat auf. Das eingezäunte Areal ist gerade mal 60 km² groß, also etwa 8 x 7,5 km, was insbesondere den Großtieren zu eng sein müsste, um sich genetisch auszutauschen und die Population gesund zu erhalten.

Die Pirschfahrt im Reservat wird von Mitarbeitern des Wildreservats durchgeführt. Startpunkt ist die sehr schön auf einem Hügel gelegene Gocheganas Lodge. Gleich auf dem kurzen Weg vom Eingangstor des Reservats zur Lodge stehen wie als Empfangskomitee eine Nashorn-Mutter und ihr Teenager. Beiden wurde vorsorglich das Horn gekürzt, um Wilderern die Motivation zu nehmen.

Wir steigen in den offenen Geländewagen und streifen kreuz und quer durchs Gelände. Mit mäßigem Erfolg, weder zeigen sich die Nashörner noch mal, noch die anderen sonst reichhaltig vorhandenen Savannenbewohner. Doch gemach, am Ende bekommen wir ebenfalls Giraffen, Strauße, Zebras und Gazellen zu sehen.

Schon um 15 Uhr sind wir zurück im Hotel und der sogenannten Freizeit anheim gegeben. In Anbetracht der relativ kurzen Gesamtreise, mit eigentlich nur 11 aktiven Tagen in Namibia, ist Freizeit nur ein bescheidener Teil meiner persönlichen Reiseerwartung. Zumal das weiträumige Windhoek keinen Stadtkern hat, der zum Flanieren einlädt.

Windhoek – Namib Naukluft Lodge

Guide Oliver ist gleichzeitig unser Buschpilot. Allerdings passen in seine kleine Cessna maximal fünf Fluggäste, weshalb er uns in zwei Schichten befördern muss. D.h. er fliegt zuerst die eine Halbgruppe hin, kommt zurück, tankt auf und transportiert dann die zweite Halbgruppe. Dadurch kommen wir auf eine umfängliche Reisezeit von fast 5 Stunden, wofür ein Bus eher weniger gebraucht hätte. Folge: die Pirschfahrt in Namibias berühmte Dünenlandschaft wird von heute Nachmittag auf morgen früh verschoben.

Für meinen sensiblen Magen erweist sich der Flug über die Berge und ihre wechselhafte Thermik als belastende Angelegenheit. Ich bin froh als wir auf der Sandpiste der Namib Naukluft Lodge ausrollen.

Von einem Mitarbeiter der Lodge werden wir ins wenige Minuten entfernte Quartier gebracht. Die Lodge ist eine schöne Anlage in der scheinbar menschenleeren Wüste. Wie drapiert befinden sich hier und dort Hügel aus gehäuften und fast runden orangeroten Steinbrocken.

Am Nachmittag unternehme ich selber einen Erkundungsspaziergang zum nächstgelegenen der vielleicht 50 m hohen Hügel. Bei seiner Umrundung scheuche ich versehentlich einen Schakal auf, der irgendwo zwischen den Felsen seinen Bau haben wird – womöglich mit Welpen. Er versucht mich von der Stelle wegzulocken, was ich gerne befolge, doch vorsichtshalber ergreife ich zwei Steine, falls dem Schakal was Dummes einfallen sollte.

Vorsichtig, dabei möglichst Felsspalten ausweichend, in denen Schlangen und Skorpione hausen könnten, erklimme ich dann noch den Hügel. Ein schöner Fernblick belohnt meine kleine Mühe.

Zum Abendessen fährt der junge deutsche Koch der Lodge ein erstklassiges Menü auf, wie es geschmacklich kaum besser geht.

Namib Naukluft Lodge – Swakopmund

Um 4:30 Uhr ist Wecken, dann noch schnell ein Schmalhans-Frühstück eingenommen und auf zum 60 km entfernten Nationalpark Namib Naukluft Reservation. Was wir dort beim Sonnenaufgang erblicken, entspricht dem Klischeebild von Namibia. Gewaltige orangerote Dünen, die aus Millionen Jahre altem Sand bestehen und bis zu 380 m über den Wüstenboden hinausragen können. Das brettebene Tal dazwischen, der Sossusvlei, muss mal ein gewaltiger Urstrom gewesen sein, der sich durch die rote Dünenlandschaft gefräst hatte.

Einerseits anstrengend, aber dennoch befriedigend ist es, durch den peeling-feinen Sand der Düne “Big Daddy“ (die höchste Düne) hinauf zu stapfen. Nicht bis ganz obenhin, aber bis zu einer seiner Schultern, von der wir dann mit jedem Schritt tief einsinkend herunter stapfen und rutschen. Es wäre ein Spaß gewesen, den Steilhang per Surfbrett hinab zu gleiten, besonders weil die Rauheit des Sandes keine gefährliche Geschwindigkeit hätte aufkommen lassen. Unten angekommen bin ich mit der Sandlast in meinen Schuhen bestimmt 2 kg schwerer.

Von der Tour geht es direkt zum Busch-Flugplatz in Sesriem-Canyon, wohin Oliver die Cessna zwischenzeitlich umgeparkt hatte. Die Rollbahn ist gepflastert, was in dieser wilden Landschaft ungewöhnlich nobel wirkt.

In Swakopmund angekommen staunen wir nicht schlecht, wie viel “Deutsches“ sich nach der Niederlage 1915 gegen Engländer und Buren erhalten hat, bzw. aus touristischen Gründen gepflegt wird. Schließlich gibt es noch immer eine “special relationship“ zwischen Namibia und Deutschland, von der Namibia recht gut profitiert. Unser Quartier ist das Hotel Eberwein, das sich auf seine Ursprünge in Deutsch-Südwestafrika bezieht. Am Abend geht die Gruppe gemeinsam zum Diner ins anerkannte Küki’s Pub.

Swakopmund

Der Morgen ist diesig, als wir zum nahen Walvis Bay aufbrechen (deutsch-historisch Walfischbucht geheißen, obwohl der Wal kein Fisch ist).

Walvis Bay hat den einzigen Tiefseehafen an der namibischen Küste und wurde dementsprechend mit chinesischer Hilfe zu einem überproportionalen Güterumschlagplatz ausgebaut (Namibia hat nur 2,5 Mio Einwohner). Von hier wird das Hinterland bis einschließlich Botswana und Simbabwe mit Gütern versorgt. Überhaupt scheint China stark im Geschäft zu sein, denn man sieht auf Reede chinesische Explorationsschiffe und selbst Ölplattformen, die hier kostengünstig die letzten Schrauben erhalten, bevor sie nach Angola und selbst Mexiko zum Einsatz gelangen.

Der Bootsausflug im Katamaran ist recht nett. Die Besatzung gibt sich alle Mühe, uns einen erfolgreichen Ausflug zu gestalten und reichert diesen sogar mit einem Sekt- plus Austern-Brunch an. Unterwegs sichten wir Delphine – für Wale ist leider keine Saison - und schippern an mehreren Uferstreifen mit großen Robben-Kolonien vorbei.

Einige Robben leben direkt im Hafenbereich (kenne ich von Pier 39 in San Francisco) und sind bereits so antrainiert, dass sie zutraulich aufs Boot kommen, herumplatschen und sich einen Belohnungsfisch geben lassen, bevor sie wieder von Bord springen. Von den gefräßigen Pelikanen ganz zu schweigen, die gleich im Trio zwischen uns Passagieren auf dem Boot watscheln und auf Futter warten.

Swakopmund – Twyfelfontein

Wir befinden uns an der Atlantikküste im Einflussbereich des kalten Benguelastroms, infolgedessen herrscht Nebel zu der frühen Stunde (8 Uhr). Wir müssen warten, wodurch sich auch der Flug der zweiten Tranche verschiebt. Sechs Stunden später erreichen wir unser Ziel, die Twyfelfontein Country Lodge. Weil der Name ein Zungenbrecher ist, haben wir ihn zu “Zwölf-vor-Zehn“ vereinfacht. Als ich diese Verballhornung versehentlich beim Gespräch mit einem Hotelangestellten benutze, antwortet mir dieser ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

Die Lodge lehnt sich an einen erodierten Berghang, von dem große, tonnenschwere Brocken bis an die Lodge herunter gepoltert sind. Zwischen den zig Kubikmeter großen Felsstücken hat sich die Lodge in Farbe und Form dezent eingeschmiegt. Sehr geschmackvoll.

Noch stärker als in den Sanddünen des Sossusvlei macht sich die Sonne in dieser flachen Wüste bemerkbar (ca. 35°C, geringe Luftfeuchtigkeit, wenig Wind).

Um 16 Uhr brechen wir zur Pirschfahrt nach den seltenen Wüstenelefanten auf. Sie sind eine Unterart des afrikanischen Elefanten, jedoch kleiner und haben auffallend große Füße, was evolutionär eine Anpassung ans Laufen im Sand ist. Anders als ihre großen Vettern können sie zudem zwei Tage ohne Wasser auskommen.

Vier Stunden fahren wir im Landrover hierhin, dorthin, quer und zurück, ohne einen Elefanten vor die Linse zu kriegen. Als es schon dämmert und wir kapitulierend auf dem Heimweg sind, kommt es doch noch zum spektakulären Ereignis. Oberhalb eines ausgetrockneten Flussbettes lässt uns eine hochschwangere Elefantenkuh bei ihrem geruhsam stattfindenden Abendbrot zusehen.

Da es schon ziemlich dunkel ist, machen wir nur noch einen “fliegenden Sundowner“, sprich, unter der Fahrt werden Häppchen und Getränke durch den Wagen gereicht.

Als ich später unter der Dusche stehe und gerade etwas nass geworden bin, hört das Wasser endgültig auf zu fließen. Besser so, als wenn ich schon eingeschäumt wäre.

Twyfelfontein – Hobatere Lodge

Die erste Übung des Tages wird die Besichtigung der in der Nähe befindlichen 6.000 bis 2.000 Jahre alten Felsgravuren sein (Weltkulturerbe). Auch diese Gegend wirkt eher wie ein aufgelassener Steinbruch. Mit geringfügiger Kletterkunst erreichen wir im Felsengewirr des Brandberges die künstlerischen Hinterlassenschaften der San (Buschleute). Da einige Malereien unharmonisch schräg am Hang liegen, kann man abschätzen, dass dieser Felsteil erst im Folgezeitraum durch die Erosion herausgebrochen ist.

Gleich danach heißt es für die erste Gruppenhälfte zum Rollfeld aufzubrechen, wir wechseln uns in der Reihenfolge Erster und Zweiter regelmäßig ab. Vielleicht 120 km fliegen wir Nordwärts, um zur Hobatere Lodge zu gelangen. Je weiter wir nach Norden fliegen, desto grüner wird die Landschaft.

Die Lodge befindet sich in ihrem eigenen Wildpark (88 km² groß) und ist, wie üblich und schön, im African Style gehalten. Die Zimmer sind kleine Bungalows, die den Hütten der Ureinwohner nachempfunden sind.

Hobatere Lodge

Heute steht ein Ganztagesausflug im Etosha Nationalpark auf dem Programm und soll uns bis an den Rand der berühmten Etosha Pfanne führen. Der Park ist so groß wie das Bundesland Hessen, damit sogar 10 % größer als der Kruger-Park in Südafrika.

Kaum dass wir zweihundert Meter von der Lodge entfernt sind, stoßen wir auf eine Wasserstelle, an der sich zwei wohlgenährte Löwinnen mit ihren insgesamt sieben Kindern aufhalten (ca. 5 Monate alt). Die Löwinnen tragen ein Halsband mit GPS. Der Chef des Rudels, wegen seiner Schönheit “King“ genannt, wurde vor zwei Tagen vergiftet aufgefunden – man vermutet Farmer dahinter.

Am Parkeingang Galton Gate Reception findet eine scharfe Kontrolle der Parkbesucher und ihrer Utensilien statt. Da man im Park auch campieren kann, ist die Versuchung für Wilderer groß, sich als Camper zu tarnen und dann mehrtägig auf Beute zu lauern. Im Nationalpark sind an strategischen Stellen künstliche Wasserlöcher angelegt, in die Grundwasser gepumpt wird. Tatsächlich zur Versorgung der Wildtiere, doch weil man dort mit hoher Wahrscheinlichkeit Tiere antreffen kann, klappert auch unser Guide die Wasserstellen ab. Mit entsprechendem Erfolg!

Schöne Oryx-Antilopen sind gleich im Dutzend an einem Wasserloch anzutreffen, auch die weniger bekannten Kuhantilopen. Und nicht nur das, wir sichten sogar die dritte afrikanische Elefantenvariante: Schwarze Elefanten.

Noch im Park herumkurvend erreicht unseren mitfahrenden Oliver die Meldung, dass in Namibia zwei Corona-Virusinfizierte entdeckt wurden und die namibische Regierung sofort die Ein- und Ausreise zu den internationalen Drehkreuzen Frankfurt, Addis-Abeba und Dohar/Katar gestoppt hat. Die Alternative für Ausländer: Sofort ausreisen oder 30 Tage in Quarantäne gehen. Air Namibia, mit der wir übermorgen zurückfliegen wollten, darf schon heute nicht mehr abheben. Ohne Diskussion sind wir uns einig, die Reise abzubrechen. Laut bisheriger Entwicklung in China und Europa kann es nur restriktiver werden.

Am Abend versucht Oliver mit seinen Partnern und Bekannten in der namibischen Touristik- und Flugvereinigung für morgen Umgehungsflüge via Südafrika, Angola etc. zu finden und für uns umzubuchen. Ethiopian Air darf morgen noch Passagiere ausfliegen, und hat obendrein ausreichend Restkapazität für unsere ganze Gruppe. In Addis Abeba würden wir dann in eine Lufthansa-Maschine nach Frankfurt umsteigen können.

Hobatere Lodge – Windhoek – Addis Abeba - Frankfurt

Fahrplanmäßiger Start von Ethiopian Air ist 14:25 Uhr, was knapp wird und zu zwei Sondermaßnahmen zwingt. Ein Kollege von Oliver wird gleich mit seinem Buschflugzeug in Hobatere eintreffen, damit unsere Gruppe sowohl gleichzeitig, als auch direkt zum International Airport Windhoek gebracht werden kann.

Zufällig hat eine Dame unserer Gruppe heute Geburtstag. Die weiblichen Angestellten der Lodge bringen ihr nach dem Frühstück ein bezauberndes Ständchen - und weil es uns so gut gefällt, gleich noch zwei Zugaben. Schöne Lieder, gute Stimmen, eine tolle Darbietung. Obendrein ist es ein warmes Lebewohl für die ganze Gruppe.

Der Hosea Kutako-Flughafen in Windhoek ist voll mit Corona-Flüchtlingen wie wir. Alle suchen nach einer Chance, via Kapstadt, Johannesburg, Luanda/Angola oder eben Addis Abeba zu entkommen.

Äthiopiens Hauptstadtflughafen ist eine gewaltige Anlage, geplant als große Drehscheibe Afrikas. Hier herrscht ein noch größeres Gedränge als in Windhoek, weil nicht nur die Dimensionen größer sind, sondern die zahllosen Reiseabbrecher aus allen afrikanischen Himmelsrichtungen eintrudeln.

Der Airbus der Lufthansa füllt sich bis auf den letzten Platz.

Als wir nach 21 Reisestunden endlich in Frankfurt landen, empfängt uns ein halbleerer Flughafen. Wo sonst Gedränge und Geschiebe herrschten, geht es zügig und moderat voran. Ich staune, weil keiner von den FRAPORT-Angestellten eine Maske trägt; das sieht insbesondere bei den Passagieren aus Fernost ganz anders aus.

Auch beim anschließenden Reiseabschnitt per Bahn wähnte man sich wie in einem Geisterzug.

Resümee

Dass die Reise um zwei Tage vorzeitig abgebrochen werden musste, ist niemandem anzukreiden, es war höhere Gewalt.

Eine faire Bewertung hinzukriegen ist nicht so einfach, wenn man zuvor schon an zwei Safari-Reisen in Tansania (Serengeti) und in Botswana (Okavango-Delta) teilgenommen hatte. Insbesondere die Messlatte “Botswana“ liegt ziemlich hoch.

Erst im Etosha Nationalpark kam bei mir der Eindruck auf, hier leben wenigstens so viele Tiere, dass man sie auch finden und sehen kann.

Dass der Guide beim Transport unserer Gruppe die Flugstrecken stets dreimal zurücklegen musste, reduzierte für mich den erwartbaren Vorteil des Reisens per Buschflugzeug merklich.