März - April 2019

Unsere Chronistin nimmt sie mit zu einem Urlaub nach Albanien. Lernen Sie den Badeort Golem und das 4-Sterne-Hotel Albanian Star kennen und entdecken Sie die Facetten des Landes.

Ihr Chronist

Meine große Leidenschaft, das Reisen in ferne Länder, kann ich als Rentnerin seit gut 13 Jahren endlich richtig ausleben. Und nachdem ich in den letzten Jahren die Kreuzfahrtschiffe getestet habe, bin ich jetzt wieder zu den Busrundreisen mit Berge und Meer zurückgekehrt, so lerne ich die Länder mit ihren Einwohnern doch intensiver und auch kostengünstiger kennen.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen des folgenden Berichtes über Albanien
Ulrike

1. Tag: Anreise

Gebucht hatte ich Albanien, gelandet bin ich im Kosovo, und ein Tagesausflug nach Nord-Mazedonien rundete die Reise in 7 Tage ab. Berge und Meer machte es möglich.

Albanien war schon vor gut 40 Jahren ein Reisewunsch von mir, aber andere Reiseziele kamen immer wieder dazwischen und so war ich sofort Feuer und Flamme als ich die Mail von Berge und Meer las. Eine Woche All-Inclusive-Light, ohne Einzelzimmerzuschlag vom 31.03.2019 bis zum 07.04.2019.

Der Flug vom Flughafen Düsseldorf war sehr früh, um 7.20 Uhr sollte die Eurowings starten, das hieß um 5.20 Uhr einchecken. Da die Deutsche Bundesbahn immer noch nicht die frühen Abflugzeiten in ihren Fahrplan integrieren kann, buchte ich mir eine Übernachtung im Maritim Hotel am Düsseldorfer Flughafen. Der Preis für die eine Übernachtung mit Frühstück war im Verhältnis teurer als die ganze Reise. Ein Frühstück gab es erst ab 6.00 Uhr, ein paar leckere Croissants und ein guter Kaffee wurde als Ersatz angeboten.

Hätte ich geahnt, dass der Vorabend Check-in nach Pristina nicht möglich war, ein Taxi aus Bonn hätte es preislich auch getan. Und zu allem Übel wurde in dieser Nacht die Uhr auf Sommerzeit umgestellt, was meine Nervosität noch steigerte. So verzog ich mich schon recht früh ins Bett, aber geschlafen habe ich natürlich wie immer vor den Reisen, recht schlecht und wenig.

Die Eurowings Maschine hatte eine Stunde Verspätung, darüber spricht man ja schon gar nicht mehr, aber aufgrund des nicht einchecken können am Vorabend, hatte ich einen bevorzugten Fensterplatz in der ersten Reihe bekommen. Und so verging der ca. 2 stündige Flug mit Blick nach draußen doch sehr schnell. Dieser Flug gilt als Kurzstrecke, dementsprechend gab es kostenlos nichts zu essen oder zu trinken. Aber all das kenne ich ja und war darauf vorbereitet, noch ein Butterbrot von zu Hause und eine kleine Flasche Wasser für 2.50 € am Flughafen erstanden, reichte für den Vormittag aus.

Ja und jetzt sollte man wissen, dass Pristina nicht in Albanien sondern im Kosovo liegt, ich wusste es nicht, bzw. ich hatte mir überhaupt keine Gedanken gemacht, ich hatte ja Albanien gebucht. (an Berge und Meer, vielleicht machen sie hierauf deutlich aufmerksam), mein Reisepass war nur noch 4 Monate gültig, für Albanien kein Problem aber auch in Pristina ließ man mich einreisen.

Und als sich alle Reiseteilnehmer von Berge und Meer im modernen Terminal des Flughafens gefunden hatten und vollzählig waren, war es gut 12.00 Uhr geworden als der Bus endlich in Richtung Durrës losfuhr. Die junge Reiseleiterin Arieta ließ uns im Bus wissen, wir hatten eine Fahrt von über 250 km vor uns!

Das war dann die erste Tagestour durchs Land, wäre ich nicht so müde gewesen, hätte ich es noch schöner empfunden. Aber auch so war es interessant, die Landschaft hier oben war bei weitem noch nicht so grün wie bei uns zu Hause, die hohen Berge waren noch schneebedeckt, es gab wenige Dörfer, und alles machte einen guten und gepflegten Eindruck.

Eine Pause auf der Fahrt in einem Restaurant mit angeschlossenem kleinem Supermarkt und gegen 17.30 Uhr waren wir im Hotel Albanian Star in Durrës angekommen.

Der Bus konnte nicht bis zum Hotel vorfahren, die Straßen sind sehr eng, und jeder von uns zog brav seine Koffer und folgte der Reiseleiterin zum Hotel. Hier dauerte das Einchecken recht lange, die Angestellten an der Rezeption waren völlig überlastet, es wurde mehr Englisch als Deutsch gesprochen, aber Ende gut, alles gut, jeder von uns bekam sein Zimmer.

Unsere Reiseleiterin hatte uns bereits im Bus informiert, dass uns der Kultusminister von Albanien begrüßen würde da wir die ersten deutschen Reisenden in der Saison waren. Es warteten außerdem der Bürgermeister von Durrës auf uns sowie der Hoteldirektor mit Frau, und zur Begrüßung gab es ein farbenfrohes und leckeres kaltes Buffet mit Weinen aus der Region. Das Fernsehen nahm alles auf und während der nächsten Tagen waren wir richtig bekannt in Albanien, YouTube und Instagram zeigten die Aufnahmen.

Aber der erste Tag war immer noch nicht beendet, es gab noch die Präsentation der Ausflüge, dann endlich konnte ich in mein Hotelzimmer. Groß, und so wie eben jedes Hotelzimmer. Das Zimmer gefiel mir nicht so richtig, vor dem Balkon war es ziemlich unaufgeräumt und ein Geräusch, dass sich anhörte als wäre ein Motor im Auto dabei abzusaufen, störte die ganze Nacht und die nächsten Nächte. Das war aber auch das einzige. Ich bat um ein neues Zimmer, leider vergebens. Aber, ich war ja eh den ganzen Tag unterwegs, ich hielt die 7 Nächte aus.

Das Restaurant wie auch das Hotel ist sicherlich seine 4-Sterne wert, das Essen war die ganze Zeit hervorragend, leider nicht sehr warm wie auch beim Frühstück die Spiegeleier immer kalt waren und der Kaffee nie richtig heiß war, trotzdem, es gab ein abwechslungsreiches Frühstück und immer ein etwas anderes Mittag- bzw. Abendessen.

Diese Reise ist nicht als Rundreise ausgeschrieben, trotzdem haben sich alle Reiseteilnehmer, vornehmlich Rentner, sehr schnell gut verstanden und es wurde zumindest eine Gruppe von ca. 20 Leuten die fast alle Ausflüge gemeinsam machten und auch abends in der Lobby bei einem oder auch zwei Gläsern Wein zusammen saßen. Es wurde viel gelacht und natürlich auch diskutiert über die Verhältnisse in Albanien.

Hätte ich die Ausflüge nicht gebucht, der Bericht wäre jetzt zu Ende, so aber, bei der Buchung hatte ich ja bereits drei Ausflüge gebucht, vor Ort wäre das zum gleichen Preis und mit weiteren Ausflügen auch möglich gewesen, wurde die Woche ein Erfolg.

2. Tag: Durrës un die Skanderberg Cognac Fabrik

Alle Ausflüge bis auf einen, beginnen um 9.00 Uhr. Frühstück gab es ab 7.30 Uhr, also genügend Zeit. Und pünktlich wie die Deutschen nun mal sind, fuhren wir um 9.00 Uhr zur Stadtbesichtigung und zum Besuch des Amphitheater ab. Es war Montag und auch in Albanien sind Montags die Museen geschlossen. Nicht für uns, denn der Herr Minister hatte es möglich gemacht, dass unsere kleine Gruppe von der Leiterin des Amphitheaters persönlich durch das Gelände geführt wurde.

Unsere kleine (aber sehr stattliche) Reiseleiterin stürzte im Gelände, ein Rentner stürzte auf der Straße und das alles bei der Stadtbesichtigung, aber alles ging glimpflich ab. Und damit der Gruppe nichts Weiteres passiert, hatten wir auf dem gesamten Stadtrundgang von Anfang an einen großen Straßenhund als Begleiter oder Aufpasser dabei.

Bei der anschließenden Freizeit konnte ich ein wenig von der schönen sauberen Stadt Durrës erkunden. Das Bezahlen mit Euro ist in der Regel kein Problem, man sollte lediglich vorher fragen. Auf Toilette kann man in fast allen Cafés kostenlos gehen, auch hier natürlich ist Fragen eine Form der Höflichkeit.

Zur ausführlich erzählten Geschichte der Stadt kann ich nicht viel wiedergeben, statt zu hören, sah ich lieber.

Nach der Mittagspause fuhren wir in die Cognac Fabrik, die uns nicht nur Cognac präsentierte, sondern auch einen wohlschmeckenden Rotwein und Weißwein der Region. Zu Essen, statt einem Mittagessen im Hotel, gab es ein kleines liebevoll hergerichtetes Buffet das begeistert von uns geplündert wurde.

In die Moschee der Stadt Durrës konnten wir nicht, hier half auch der Herr Minister nicht. Es war eine hohe Persönlichkeit gestorben und die Moschee war die ganze Woche für Besucher geschlossen. Wir hätten diese, wie auch alle anderen Moscheen des Landes, ohne Kopftuch besuchen können, nur die Schuhe hätten wir ausziehen müssen. Und zum Kopftuch sei gesagt, in der einen Woche habe ich genau 7 Frauen mit Kopftuch gezählt. Die Bevölkerung, sie macht einen recht jungen Eindruck, ist sehr modern und westlich gekleidet.

Auf dem Heimweg wurde unser Minibus von einem Porsche Cayenne angehalten …. Es war albanische Geheimpolizei …. Diese überprüften ob alle Papiere von Fahrer und Reiseleiterin in Ordnung waren. Daran ist ja nichts auszusetzen, am Auto aber sehr wohl. Diese Kontrolle hatten wir noch einmal, aber mit normalen Polizeiautos.

Da ich von Albanien keinerlei Erwartungen hatte, war dieser erste Tag ein voller Erfolg und ich war begeistert von der schönen Stadt.

Gegen 14.00 Uhr war die Gruppe wieder im Hotel. Mein Versuch ein Mittagschläfchen zu halten scheiterte, deshalb ließ ich es mir in der Beach Bar bei einem Espresso mit Zeitungslektüre gut gehen.

3. Tag: Tirana und Kruja

Und wieder nach dem ausführlichen gut schmeckenden Frühstück mit kaltem Spiegelei und lauwarmen Kaffee, ging es zum zweiten gebuchten Ausflug.

Heute hatten wir Boris als Reiseleiter, Arieta die ja gestürzt war, hatte sich doch mehr verletzt als sie zugab und blieb im Hotel. Aber Boris war ein guter Ersatz. Er erklärte viel zu der Geschichte Albaniens und das in einem fast erstklassigen Deutsch, er war schließlich in Deutschland geboren, aber auch Arieta sprach ein fast erstklassiges Deutsch. Sie hatte die Sprache an der Universität gelernt.

Wir besichtigten das National Historische Museum. Fotografieren war hier verboten, aber wer hält sich schon daran, schade es gab viele gute Motive. Auch war der Besuch des Skanderberg-Museum nicht optimal, wir hatten keine Führung und standen teilweise doch sehr fragend vor den Ausstellungsstücken weil die Übersetzung fehlte. Der Reiseleiter entschuldigte sich dafür und versprach Besserung.

Der anschließende Rundgang durch die Hauptstadt Tirana war höchst interessant, die Architektur sehr unterschiedlich, modern, italienisch geprägt, Hundertwasser (so sah es aus) war auch vertreten. …. Und, wir trafen den Herrn Minister schon wieder, der uns sofort zu einem Gruppenfoto aufforderte.

Tirana hat mich total überrascht, die moderne Architektur gepaart mit den alten italienischen Palästen, farbenfroh die Bauten, laut der Verkehr. Hier fahren mehr große SUV’s als bei uns, der Verkehr bleibt unsichtbar geregelt, kein oder wenig Hupen und keine übermäßige Hektik.

Wir sind an die drei Stunden durch die Stadt geschlendert, bei gutem Wetter mit angenehmen Temperaturen von 19 Grad im Schatten und strahlend blauen Himmel. Anschließend fuhren wir zum zweiten Teil des Tagesausfluges, nach Kruja. Es gab ein wenig Freizeit in Form von einem im Ausflugspaket enthaltenem sehr sehr wohlschmeckendem Mittagessen. Das war kein Großküchen oder Kantinenessen, das war frisch gekocht.

Und frisch gestärkt sollte die Gruppe nun die Burg und das Schloss nach einem Rundgang durch den Basar besuchen. Die Gruppe sollte, ich und zwei weitere Frauen, wir wollten nicht und ließen es uns stattdessen bei einem Kaffee auf einer kleinen Terrasse gut gehen.

Nach dieser Besichtigung fuhr uns der Busfahrer der seinen etwas alten Bus exzellent beherrschte, zurück ins Hotel. Eine Folkloregruppe aus der Region sorgte nach dem Abendessen im Restaurant zum Abschluss des Tages ordentlich für Stimmung, und wie überall sollte mit getanzt werden, Ich zog bei einem guten Glas Rotwein die Lobby vor.

Für alle Ausflüge sind gute feste Schuhe Pflicht. Die Straßen sind teilweise, vor allem die Anstiege zu Burgen oder Schlösser, mit groben Pflastersteinen oder Flusskieselsteinen ausgelegt. Und wettermäßig ist unbedingt Zwiebellook angebracht, teilweise ist es windig mit Temperaturen von ungefähr 18 - 19 Grad, aber es ist ja auch erst Anfang April.

4. Tag: Shkodra

Der letzte der vorgebuchten Ausflüge ging am Mittwoch nach Shkodra. Wie bisher auch um 9.00 Uhr morgens Abfahrt, und natürlich sind wir wieder alle pünktlich, alles verläuft ohne Hetze. Die Fahrten zu den einzelnen Besichtigungspunkten sind allerdings teilweise langweilig weil die Landschaft doch recht eintönig ist und Zeit für die Toilette gibt es auch nicht immer. Erst vor Ort können wir irgendwo das stille und immer und überall saubere Örtchen aufsuchen, und bis auf einmal auch immer kostenlos.

Der erste Besichtigungsort hier war die Burg Rozafa, es gab wieder eine ausführliche Besichtigung mit der Erklärung wer und warum und weswegen es diese Anlage gab. (Die interessierten Leser können dies alles im Internet nachlesen) Und da ja noch kaum Touristen im Land sind, hatten wir auch auf diesem Ausflug wieder viel Zeit. Und schon bald traf sich die ganze Gruppe im kleinen Cafè wo wir alle auf eine der beschriebenen Toiletten gehen konnten, die, auch wenn es wieder nur die Schüssel im Boden war, und das nicht jedermanns Sache ist, natürlich dankend angenommen wurde.

Eines der schönsten Museen hier in Shkodra war das Historische Museum. Ein örtlicher Führer erklärte und Boris unser heutiger Reisebegleiter, übersetzte. Alleine der Baustil ist sehenswert, innen war es reich bestückt mit alten Fundstücken.

Auf den Ausflügen gibt es fast immer ein Mittagessen, entweder bereits bezahlt bei Buchung über Berge und Meer, oder vor Ort. Und alle Essen waren hervorragend. Hier in Shkodra konnten wir sogar im Garten essen, danach hatte wir wieder etwas Freizeit um die schöne Stadt zu besichtigen.

Die Innenstadt Shkodra ist sehenswert, die Häuser sind niedrig gehalten und im italienischen Stil erbaut, sie sehen gepflegt aus, aber in die Nebenstraßen muss man, wie in allen hier besichtigten Städten, nicht unbedingt schauen.

In der Touristeninformation wollte ich einen Stadtplan haben, der Jüngling dort hätte mir einen für 1 € verkauft! Ich verzichtete dankend, das Zentrum ist eh so klein, hier braucht man keinen Plan.

Wer keine Landeswährung dabei hat, kein Problem Banken und Geldautomaten gibt es überall, und Euro wird ohne Probleme angenommen und das Rückgeld ist in Cent immer richtig gewesen.

Im Gegensatz zur Beschreibung der einzelnen Ausflügen, haben wir bisher keine Moschee von innen gesehen, dafür aber die katholische Kathedrale hier in Shkodra. Ein gewöhnungsbedürftiger Bau. Boris unser Reiseleiter erzählte sehr ambitioniert die Geschichte über die Kirche.

So gegen 17.30 Uhr waren wir wieder im Hotel, dass sich mit vielen männlichen und ein paar weiblichen Gästen gefüllt hatten und dementsprechend lange war an diesem Abend die Schlange vor dem Buffet und trotzdem war das Essen wieder lecker, aber leider wieder nicht sehr warm.

Arieta ließ den Abend mit einem Meeting ausklingen, jeder von uns konnte und sollte seine Meinung zum Besten bringen. Es gab nicht viel Beanstandungen. Sie beschrieb noch mal das All-Inclusive-Light Verfahren. Im Restaurant waren die Getränke nur zu bestellen, in der Lobby, der Beach Bar musste eine Quittung mit Zimmernummer und Namen unterschrieben werden, es war aber nichts zu bezahlen. Es gab eine Liste in der Lobby was es alles im Rahmen der AI-Light zu trinken gab. Und zu AI gehörte natürlich auch das obligatorische Armband.

Und dann gab es wieder den Absacker in der Lobby und ab ins Bett. Ich bin froh, auch mal alleine zu sein um die Grundlage für diesen Bericht zu schreiben.

Was das für ein Baum ist, oder auch unterwegs die schön blühenden Bäume, weder Arieta noch Boris konnten sie bestimmen, mit Charme erklärten beide, dass hätten sie in der Schule nicht gelernt, Botanik, Musik, diese Fächer waren keine Unterrichtsfächer, und trotzdem wird das Zuhören nicht langweilig, beide Reiseführer sind mit Freude an ihrem Job bei der Sache.

5. Tag: Unesco-Weltkulturerbe Berat und Weingut Cobo

Die nächste, bei Arieta gebuchte Tour, ging zum UNESCO-Weltkulturerbe Berat mit Weingut Cobo. Dieser Ausflug, nicht mehr über Berge und Meer buchbar, kostete mit Weinverkostung 39 €. Wieder ging es um 9.00 Uhr los im kleinen Bus, und auf dem Plan stand die Burg von Berat in der heute noch an die 300 Familien wohnen, erstaunlicherweise war davon überhaupt nichts zu sehen. Hier und da mal eine Person, es gab ein kleines Restaurant, und auch hier gilt, unbedingt festes und gutes Schuhwerk, es gibt nur Pflastersteine.

Ein Hightlight war das Onufri Museum mit den traumhaften Ikonen die wir leider nicht fotografieren durften. Wir hatten keine große Pause, und fuhren weiter zum Stadtzentrum von Berat und auch hier wieder ein weiterer Höhepunkt der Ausflüge. Der Spaziergang über eine alte Brücke mit dem traumhaften Blick auf einen Teil der Stadt, danach hatten wir Freizeit.

Es gibt in meinem Bekanntenkreis Leute die mich gefragt haben, was macht man denn in Albanien, oder ich kann dir ein Kopftuch leihen damit du nicht auffällst. Ich habe selten so nette, höfliche und unaufdringliche Menschen auf meinen Reisen erlebt wie in Albanien, fast überall durfte ich fotografieren, so auch hier in Berat.

Unser Weg führte uns dann zum Schluss in das Weingut Cobo. Eine kurze Führung durch die Anlage und anschließend wieder eine Probe der Köstlichkeiten, diesmal mit verschieden Reben von Weis- und Rotwein, einem Likör, dazu gab es ein in Olivenöl geröstetem Brot, verschiedene Käsesorten und Oliven. Alles ein Traum. Der Käse hatte der ganzen Gruppe so gut geschmeckt, dass sich der Busfahrer bereit erklärte, für uns ein Geschäft auszumachen, wo wir den Käse kaufen konnten. Leider hat er keines gefunden und auch am nächsten Tag, an dem er sich weiter bemühte, fanden wir kein Geschäft.

Wenn wir einen Ganztagesausflug machten, waren wir immer so gegen 17.00 bis 17.30 Uhr im Hotel, ab 19.00 Uhr gab es Abendessen, also immer genügend Zeit. An diesem Abend war das Restaurant völlig überfüllt und dem Personal merkte man die Belastung an. Wir, die Deutschen saßen fast alle zusammen an runden Tischen, und die die zusammen saßen, lachten und hatten ihren Spaß. Nur 2 oder 3 Paare und ein einzelner männlicher Reisende, versauerten und nahmen nicht an der Gruppe die ja gar keine war, teil.

Und wieder war ein Tag zu Ende. Auf meinem Zimmer versuchte ich noch ein paar Notizen zu machen, trank noch ein Glas Rotwein, die Flasche hatte ich mir aus der Cognacfabrik mitgenommen. Übrigens zum Tischwein im Hotel, der wirklich gut war, war die gekaufte Flasche Rotwein doch ein sehr großer Geschmacksunterschied.

6. Tag: Pogradec, Kloster Sveti Naum und Ohrid

Vorab, der Ausflug sollte aus dem Programm genommen werden. Wir sollten um 8.00 Uhr losfahren, aber was eine ordentliche Gruppenabsprache ist, wir murten und einigten uns auf 8.30 Uhr. Dann stand uns ein Bus im Weg, sodass sich die Abfahrt nochmals verzögerte. Und bis wir endlich in Pogradec ankamen, waren wir schon weit über die Zeit. Eine Pinkelpause im Restaurant mit ach Gott ach Gott, nur einer im Boden eingelassenen Toilette, einem Espresso und weiter gings.

Es gab in Tushemisht und einem Naturpark (den hätten wir auslassen sollen) zu lange Freizeit, die Suche nach einem Geschäft mit dem leckeren Käse vom Vortag, all das nahm uns die Zeit. Die Bunker, die von einem der Regierungschefs gebaut worden war und über das ganze Land verteilt waren, konnten wir nur kurz aus der Ferne sehen, schade, das hätte ich gerne genauer angeschaut. Aber, nicht alles geht so wie ich das will.

Wir hatten jetzt schon viel Zeit verloren und als wir endlich an der Grenze zu Nord-Mazedonien waren, wurde unsere Geduld noch mal auf die Probe gestellt, es dauerte und dauerte. Mein Reisepass war ja nur noch 4 Monate gültig, ich sah mich schon zurückgelassen in Albanien, aber auch ich durfte einreisen, und endlich sollten wir den Reiseleiter treffen der uns die Stadt Ohrid zeigen würde. Aber auch hier verloren wir Zeit, der Reiseleiter kam verspätet, dafür mit einer Schnapsflasche und Plastikbecher an, das alles zur Begrüßung, und alle aus unserer Gruppe mussten schon wieder dringend auf Toilette. Das haben wir auch irgendwann geschafft, zufälligen im Lokal eines Freundes! Es gab eine öffentliche Toilette die auch mit 50 Cent bedient werden konnte, aber sie war noch geschlossen.

Er, der Reiseleiter war ein Schwätzer mit stahlblauen Augen. Vor der Samuil-Festung gab es erstmal einen selbstgebrannten Schnaps, dann konnten wir nach Bezahlen der Eintrittsgebühr (laut Prospekt war dieser im Reisepreis enthalten) auf die Burgmauer und die Umgebung betrachten. Ich betrachtete nichts, ich schaute ins Tal und das kostenlos. Vor uns lag der Ohrid-See, leider war das Wetter ausgerechnet heute verregnet und kalt, trotzdem war das was wir bisher sahen, die Reise wert.

Nach all den Besichtigungen und dem in die Länge ziehenden Erzählungen des Reiseleiters, war es schon an die 16.00 Uhr und leider war jetzt die Zeit für die Besichtigung, der Höhepunkte für mich an diesem Ausflug, dem Kloster Sveti Naum und der Kirche der Heiligen Sofija, nicht mehr möglich. Die Fahrt zurück zum Hotel dauerte fast 3 Stunden, angekommen sind wir dann um 19.30 Uhr. Schade - aber alle waren wir der Meinung, dieser Ausflug kann nicht an einem Tag stattfinden.

Unser mazedonischer Reiseleiter hätte es gerne gesehen, wenn wir in einem Café einen Kaffee getrunken hätten, oder in den durchaus anziehenden Modegeschäften (ein riesiger Unterschied zu Albanien) das eine oder andere gekauft hätten, er hätte ja Prozente bekommen.

Das waren meine Ausflüge in dieser Woche und keinen, auch nicht den letzten möchte ich missen. Ich habe viel vom Land gesehen und erfahren. Vieles hat mich erstaunt, so zum Beispiel, dass es zu 60 % ein muslimisches Land ist, das merkt man nicht. Die Straßen sind alle in einem einwandfreien zu befahrenden Zustand. Natürlich gab es auch schlechte Straßen mit großen Schlaglöchern. Arieta sprach hier von einer schlampigen Straße. (Das wurden natürlich geflügelte Worte). Die Menschen sind sehr freundlich, höflich und immer aufgeschlossen uns Deutschen gegenüber. Einen armen Eindruck macht das Land nicht.

Aber, ¼ der Häuser müssten abgerissen werden, weil Ruinen, ¼ müssten weitergebaut werden, dann gäbe es ein gutes Gesamtbild von einer interessanten städtebaulichen Architektur.

7. Tag: Tag zur freien Verfügung

Den heutigen Tag verbrachte ich mit Nichtstun, und Gott sei Dank hatte ich die Ausflüge. Der Strand ist zwar sehr gepflegt, aber es war noch keine Saison und die Geschäfte noch geschlossen und bis auf ein paar Strandverkäufer noch ohne Leben. Also, einmal Strand nach rechts, einmal nach links, das reichte für eine Woche.

8. Tag: Abreise

Wir mussten am nächsten Morgen früh aufstehen, unser Flugzeug, diesmal vom Flughafen Tirana, flog pünktlich um 8.20 Uhr nach Köln. Es gab kein Frühstück im Hotel, dafür bekamen wir ein Lunchpaket das natürlich einen Kaffee nicht ersetzt und der Inhalt war nicht so toll, eine Apfelsine, eine kleine Flasche Wasser ein großes Baguette. Im Flughafengelände gab es dann einen leckeren Kaffee und das Baguette rettete mich vor dem ….verhungern….. im Flugzeug.

Wie am ersten Tag, so zogen wir auch am letzten Tag unsere Koffer zum Bus.

Es war eine interessante und gute Woche in Albanien.

Ihr Reiseverlauf

Ihr Urlaubsort: Golem

Südlich von Durrës liegt der beschauliche Badeort Golem an der Adria. Vom flachen Sandstrand der Bucht zieht sich das Gebiet bis in die Hügel des Hinterlands, wo sich die urigen Dörfer befinden. Entlang der langen Promenade finden Sie Supermärkte, Bars, Restaurants und Apotheken. Das einzigartige Flair und der Charme des Badeortes werden Sie verzaubern. Durrës liegt ca. 30 Fahrminuten entfernt. Hier erwartet Sie eine Strandpromenade, eine malerische Altstadt mit den Resten des Amphitheaters und der byzantinischen Mauern sowie traumhafte Sandstrände. Die Stadt liegt auf einer kleinen Halbinsel am adriatischen Meer, rund 40 km westlich der Haupstadt Albaniens Tirana und ist der ideale Urlaubsort, um die Seele baumeln zu lassen.

Ihr 4-Sterne-Hotel: Albanian Star (Landeskategorie)

Lage: Das Hotel liegt in unmittelbarer Strandlage in Golem, einem Ortsteil der Stadt Durrës. Eine Bushaltestelle, von welcher Busse in Richtung Durrës fahren, erreichen Sie in ca. 150 m. Die Entfernung zum Flughafen Tirana beträgt ca. 35 km.

Ausstattung:Das moderne Hotel Albanian Star bietet Ihnen Rezeption, kostenfreies WLAN, Restaurant, große Außenterrasse und Hotelbar. Am gepflegten Außenpool (nicht beheizt) mit kostenfreien Liegestühlen und Sonnenschirmen (nach Verfügbarkeit) finden Sie Ruhe und Entspannung. Das Hotel überzeugt Sie mit seiner unmittelbarer Strandlage. Nur die Strandpromenade trennt die Sonnenterrasse vom Sandstrand. Genießen Sie von hier einen phänomenalen Blick auf das weite Meer. Leihbadetücher können Sie an der Rezeption gegen Kaution ausleihen (nach Verfügbarkeit).